Unverträglichkeiten, Intoleranzen

Unverträglichkeit oder Intoleranz von Nahrungsmitteln

Unverträglichkeiten, Intoleranzen

Unverträglichkeiten oder Überempfindlichkeiten gegen Nahrungsmittel kommen mittlerweile sehr häufig vor. Der Organismus ist dann nicht mehr in der Lage, bestimmte Nahrungsbestandteile zu verdauen bzw. über den Stoffwechsel zu verwerten.


Im Unterschied dazu handelt es sich bei einer echten Nahrungsmittelallergie um eine Überempfindlichkeit, der eine immunologische Reaktion zugrunde liegt. Dies ist relativ selten, bei Erwachsenen sind es fast immer Kreuzreaktionen auf Birken-, Beifuß- oder andere Pollenallergien. 


Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass sie an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leiden, da ihnen die Symptome seit Langem bekannt sind und somit alltäglich vorkommen. 


Folgende Symptome können bei einer Nahrungsmittelintoleranz vorkommen:


    - Müdigkeit

    - Blähungen, abgehende Winde

    - Durchfall oder Verstopfung

    - Bauchschmerzen (Krämpfe)

    - Darmgeräusche

    - Kopfschmerzen, Migräne

    - Sodbrennen

    - Konzentrationsprobleme


Mit der Ernährung führen wir unserem Körper Energie und „Baumaterial“ für die Zellneubildung zu.  Der Verdauungsapparat hat dabei die Aufgabe, die Nahrung soweit aufzuspalten, dass die Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden können.


Wenn die Zusammensetzung der Nahrung nicht dem entspricht, worauf das eigene Verdauungssystem optimiert wurde oder wenn die Darmflora geschädigt ist und ihre Aufgaben nur noch ungenügend verrichten kann, kann es zu Problemen kommen, die sich dann oftmals in Nahrungsmittelunverträglichkeiten äußern.


Die Reaktionen können schnell, also unmittelbar nach dem Essen auftreten, jedoch manchmal erst 2-3 Tage nach Aufnahme der Lebensmittel, was die Diagnostik erschwert. 


Nahrungsmittelintoleranzen finden sind mit 50–80% sehr häufig! 


Die bekanntesten Formen sind: 


  - Laktoseunverträglichkeit 

  - Fruktosemalabsorption

  - Glutensensitivität

  - Histaminintoleranz

  

Laktoseintoleranz

Sie ist mit fast 30% die am häufigsten vorkommende Nahrungsmittelintoleranz in der europäischen Bevölkerung.

Ist der Enzymmangel angeboren, wird von primärer Laktoseintoleranz gesprochen.

Ist er die Folge einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut durch eine Krankheit des Darms, handelt es sich um eine sekundäre Laktoseintoleranz. Die Patienten leiden unter Symptomen im Bereich des Magen-Darm-Trakts.

Fruktoseintoleranz

Die Ursache dieser Unverträglichkeit ist ein Defekt im Transportmechanismus durch die Darmwand. Dies führt dazu, dass der Fruchtzucker im Dünndarm nicht ausreichend aufgenommen werden kann und teilweise in den Dickdarm weitertransportiert wird, wo er von der dort ansässigen Darmflora abgebaut wird.

Die dabei entstehenden Abbauprodukte verursachen die typischen Beschwerden wie Blähungen, Durchfall, Heißhunger auf Süßes und manchmal sogar depressive Verstimmung.

Glutensensitivität/ Zöliakie

Bei einer Zöliakie führt der Glutenbestandteil "Gliadin" in der Dünndarmschleimhaut zu einer chronischen Entzündung und Schädigung der Schleimhautzotten. Die Darmzotten bilden sich im Laufe der Zeit zurück und es kommt zu einer Mangelernährung. Therapie ist hier eine strikte, lebenslang einzuhaltende Diät.

Im Unterschied dazu leiden mehr und mehr Patienten unter einer Glutensensitivität, bei der eine Überempfindlichkeitsreaktion auf Gliadin vorliegt, auch ohne chronische Entzündung im Darm.

Histaminintoleranz

Die Histaminintoleranz  hat eine Krankheitshäufigkeit (Prävalenz) von 1–2% in der westlichen Bevölkerung. Ein Missverhältnis zwischen dem Nahrungsbestandteil Histamin und dem abbauenden Enzym (Diaminoxydase) führt dazu, dass überschüssiges Histamin in den Blutkreislauf gelangt, an Histaminrezeptoren andocken kann und dadurch allergieähnliche Symptome auslöst.
In nachfolgenden Schaubildern können Sie sehen, welche Symptome mit zu hohen Histaminwerten assoziiert sein können:


Histaminintoleranz (HIT), Symptome und Ursachen

Diagnostik:
Laktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption können meist durch den "H2-Atemtest" diagnostiziert werden, die Histaminintoleranz durch einen Bluttest.

Die Zöliakie kann meist ebenfalls durch einen Bluttest (tTG) festgestellt werden.

Sonstige Nahrungsunverträglichkeiten können durch einen Bluttest auf IgG/IgG4-Antikörper ermittelt werden.

Haben Sie auch die Vermutung, dass hinter Ihren Problemen eine Nahrungsmittelunverträglichkeit stecken könnte, wollen Sie Klarheit oder sind Sie an den entsprechenden Tests interessiert? Dann sprechen Sie mich an und vereinbaren einen unverbindlichen Beratungstermin.

Sie erreichen mich:
per Telefon unter 0911/ 5209737


Naturheilpraxis Bettina Spiegl

Literaturempfehlung passend zum Thema:


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