Betroffene des Restless-Legs-Syndroms
, abgekürzt RLS, klagen
über Missempfindungen in den Beinen (meist in den Waden, seltener auch in den
Oberschenkeln, Füßen oder Armen), begleitet von innerer Unruhe und nächtlichem
Bewegungsdrang.
Die Missempfindungen reichen von Kribbeln, Brennen oder Ziehen bis hin zu
Spannungsgefühlen. Besserung wird meist nur durch Bewegung erzielt, was dazu
führt, dass Betroffene nachts aufstehen
und umhergehen müssen.
Wie man sich leicht vorstellen kann, führt dieser gestörte Nachtschlaf tagsüber
dann zu Müdigkeit und Erschöpfung und im
weiteren Verlauf zu abfallender Konzentration und Leistungsfähigkeit bis hin zu
Depressionen.
Was weiß man bisher über die Ursachen für ein RLS?
Zu Beginn der Forschung ging man davon aus, dass diese Krankheit eine reine Erbkrankheit
ist. Inzwischen weiß man, dass das RLS meist in Verbindung mit begünstigenden
Faktoren ausbricht. Diese sind vor allem:
·Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen
·Rauchen
·Schwangerschaft
·Diabetes, Rheuma oder Nierenerkrankungen
·Schilddrüsen-Funktionsstörungen
·Übermäßiger Alkohol- und Kaffeekonsum
Die neuesten Forschungen haben
nun ergeben, dass die Ursache vor allem im Dopamin- und Glutamatstoffwechsel zu
suchen ist, also eine Störung des Neurotransmittersystems vorliegt.
Die Schulmedizin behandelt daher die Patienten mit dem Medikament L-Dopa, da
ein Dopaminmangel an der Entstehung der Beschwerden – und hier vor allem bei
der Bewegunskoordination - beteiligt zu
sein scheint. Dieser Mangel könnte entweder an einem Enzymmangel liegen oder an
fehlenden Cofaktoren für die Dopaminbildung.
Ähnlich verhält es sich mit Glutamat. Eine Änderung Glutamatkonzentration wird hauptsächlich mit
den ebenfalls auftretenden Schlafstörungen in Verbindung gebracht.
Was können die Betroffenen also zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung tun?
1. Die Ernährungssituation optimieren:
Hilfreich zur Verbesserung der Ernährung kann ein Ernährungstagebuch sein, bei
dem der Betroffene neben den Mahlzeiten auch die Art und Intensität der
RLS-Beschwerden notiert. Somit lässt sich erkennen, welche Nahrungsmittel ganz
individuell ungünstig wirken und ob die Ernährung zu einseitig ist.
In Verdacht stehende Nahrungsmittel, die die RLS-Problematik verstärken können,
sind derzeit: Koffein, Gluten, Histamin,
Zucker, Alkohol, Süßstoffe und Zusatzstoffe (wie Sulfite). Aus diesem Grund
empfiehlt es sich, seine Speisen selbst zuzubereiten, auf vitalstoffreiche,
hochwertige, möglichst zuckerarme Kost zu setzen und die Nahrungsmittel frisch
und möglichst naturbelassen einzukaufen.
2. Grundvoraussetzung: ein gesunder
Magen-Darm-Trakt
Leider weisen die meisten Patienten Störungen oder Probleme in diesem Bereich
auf, die sich durch häufige Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen
oder Darmgeräusche äußern können. Ein
einfach durchzuführendes Stuhllabor kann hier wertvolle Hinweise liefern, auf
die dann eine individuelle Therapie aufgebaut werden kann.
3. Analyse der Ernährungs-abhängigen Blutparameter:
Wie sich in den letzten Jahren herausgestellt hat, sind vor allem die
Cofaktoren für die Dopamin-Synthese entscheidend sowie Faktoren zur
Blutbildung. Daher sollten folgende Blutparameter ermittelt und bei Defiziten
ausgeglichen werden:
- Eisenstatus (Ferritin)
- Folsäure
- Vitamin B12
- Vitamin D
- intrazelluläres Magnesium
- Selen
Fazit: Ein einheitliches begleitendes Vorgehen bei RLS gibt
es nicht. So individuell wie wir Menschen sind, so unterschiedlich muss auch die
unterstützende Behandlung aufgebaut werden. Hauptaugenmerk ist deshalb bei der
Ernährung auf das Meiden von Triggerfaktoren zu legen sowie auf den Ausgleich
von Nährstoffmängeln.
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Bettina Spiegl
- Heilpraktikerin -
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