Müde?
Energielos? Muskel- oder Gelenkbeschwerden? Konzentrationsstörung? Allergien? Oder
gar ernsthaft krank?
Eine Ursache für unser eingeschränktes Wohlbefinden kann eine Übersäuerung sein.
Hauptverursacher einer Übersäuerung des Organismus ist unsere moderne
Ernährungs- und Lebensweise.
Dementsprechend kämpfen viele Menschen heutzutage mit einem unausgeglichenen
Säure-Basen-Haushalt – und viele ahnen gar nicht, dass eine Übersäuerung für
ihre Beschwerden verantwortlich sein kann oder zumindest maßgeblich an deren
Entstehung beteiligt war.
Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist daher sehr wichtig für unsere Gesundheit. Welche Rolle spielt die Übersäuerung des Körpers in der “Schulmedizin” und was bedeutet Übersäuerung in der Naturheilkunde?
Zunächst
müssen wir nun aber klären, was der ph-Wert ist und welche Bedeutung er für
Ihre Gesundheit hat.
Das Verhältnis von Säuren und Basen im Körper wird durch den pH-Wert bestimmt. Dabei sind die Anforderungen in
verschiedenen Organen sehr unterschiedlich. Während im Magen beispielsweise ein
sehr saurer pH-Wert herrscht, sind die Verdauungssäfte des Darmes basisch.
Absolut lebensnotwendig ist ein konstanter pH-Wert im Blut, der in sehr engen Grenzen gehalten werden muss und zwischen 7,36 bis 7,44
liegt.
Viele Zellfunktionen, Entgiftungs- und Enzymaktivitäten unseres Körpers sind an
einen sehr eng begrenzten pH-Wert gebunden. Enzyme sind so genannte
Biokatalysatoren, die Stoffwechselprozesse in unserem Körper in Gang setzen und
beschleunigen.
Weil
der Blut-pH-Wert so entscheidend für die Gesundheit ist, verfügt unser Körper
über ein ausgeklügeltes System, diesen tatsächlich konstant zu halten. Hierfür
gibt es zum Beispiel ein Puffersystem, das ein Übermaß an anfallenden Säuren
oder Basen im Blut abpuffern kann. Eine wichtige Puffersubstanz hierfür ist Bikarbonat.
Dann gibt es noch die Nieren, deren wichtige Aufgabe es ist, die Säuren über
den Urin ausscheiden. So kann der pH-Wert schnell korrigiert werden. Dazu ist jedoch
ein Vorrat an Bikarbonat erforderlich. Wenn das Puffersystem an seine Grenzen
gerät und auch die Ausscheidungskapazitäten der Nieren für Säuren erschöpft
sind, muss der Körper andere Wege finden, um den Blut-pH-Wert konstant zu
halten. Dafür lagert er zum Beispiel überschüssige Säuren im Bindegewebe ab
oder greift auf die Basenspeicher in den Knochen zurück.
Jetzt
aber zurück zu den Unterschieden: Die Schulmedizin
spricht bei Übersäuerung von einer Azidose. Dies ist ein akuter,
lebensbedrohlicher Zustand, der unmittelbar notfallmedizinisch behandelt werden
muss. Man unterschiedet die stoffwechselbedingte (metabolische) und die
atmungsbedingte (respiratorische) Azidose.
Folglich ist sie auch durch einfache naturheilkundliche Mittel nicht
zu beseitigen.
Ursachen einer Azidose im schulmedizinischen Sinn sind zum Beispiel ein entgleister
Diabetes mellitus, Nierenversagen, Vergiftungen oder der Endzustand von Alkoholismus.
Ergänzend zu diesen Notfallsituationen befasst sich die Naturheilkunde mit den chronischen Formen der Übersäuerung, der s.g. latenten oder Gewebs-Azidose. Dabei handelt es sich um einen schleichenden Prozess der Gewebe-Übersäuerung , der mit verschiedenen Beschwerden einhergehen kann, nicht jedoch um eine lebensbedrohliche Verschiebung des Blut-pH-Wertes.
Hauptursache
einer chronischen Übersäuerung ist in unserer modernen Gesellschaft eine
Fehlernährung: nämlich die übermäßige Zufuhr von säurebildenden Lebensmitteln wie
vor allem tierische Eiweiße, also Fleisch, Wurst und Milchprodukte. Zum
Abpuffern dieser Säurelast ist eine ausreichende Aufnahme von basischen
Nahrungsmitteln erforderlich.
Viele Menschen denken bei säurebildenden Lebensmitteln automatisch an einen
sauren Geschmack. Doch hier besteht kaum ein Zusammenhang. Das Gegenteil ist
der Fall: die sauer schmeckenden Zitrusfrüchte zum Beispiel enthalten verschiedene
basische Mineralstoffe und werden basisch verstoffwechselt, haben also einen
ausgleichenden Effekt. Basenbildende Lebensmittel sind Obst und Gemüse.
Als Faustregel gilt: die Ernährung sollte zu 70 % aus basenbildenden und nur zu 30 %
aus säurebildenden Elementen bestehen. Auch eine ausreichende Zufuhr von
stillem Wasser ist zur Ausscheidung der Säuren nötig.
Ferner kann die Säurelast auch durch
regelmäßige Bewegung reduziert werden. Über die gesteigerte Atemfrequenz und
über den Schweiß lassen sich die Säuren schneller ausscheiden. Sanfte
Ausdauer-Sportarten sind hier jedoch sehr viel sinnvoller als übermäßige
Belastungen, weil auch durch starke Anstrengung Übersäuerung droht.
Sollten Sie den Verdacht haben, dass auch bei Ihnen eine Übersäuerung für ihre Erkrankungen oder Befindlichkeitsstörungen verantwortlich sein kann, sprechen Sie mich an! Gemeinsam erarbeiten wir ein individuelles Konzept zur Unterstützung der Entsäuerungs- und Entgiftungsfunktion des Körpers. Dies enthält sowohl Maßnahmen für zu Hause wie auch in der Praxis sowie ggfs. Mittel zur Einnahme in Form von Pulvern oder Tabletten.